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Studie: “Grüne“ Geldanlagen – nachhaltig, aber ohne Effekt?

Posted on 25/04/2022
Grüne Geldanlagen - nachhaltig aber ohne Effekt

Jahrelang eher ein Stiefkind der Investment-Branche und nun so etwas wie der Mega-Trend: Nachhaltige, also grüne Geldanlagen. Sie sollen zum einen Menschen, mit der Absicht zur Verfügung stehendes Kapital zu investieren, dazu bewegen sich auf diesem Wege mehr für den Erhalt der Umwelt etc. einzusetzen. Zum anderen soll so investiertes Kapital dafür sorgen, dass das Ziel einer CO2 Reduktion und einer so verlangsamten Erderwärmung erreicht werden kann.

Und so wird die Investment-Branche seit geraumer Zeit nicht müde, genau dies in all ihren Marketing-Aktivitäten zu forcieren. Und sie bauen ihr Angebot zu nachhaltigen Geldanlage-Angeboten massiv aus, was dazu führt, dass fast täglich irgendein neuer Fonds etc. auf den Markt kommt und bei den potenziellen Anlegern zur regen „Abnahme“ führt. Das dem so ist, lässt sich sogar belegen, denn laut den Analysten von Morningstar werden in Europa mittlerweile mehr als 40 Prozent der in Fonds investierten Gelder in nachhaltige Produkte investiert.

Wirft man einen Blick in die USA, die hier oftmals die Vorreiter-Rolle übernehmen, werden mittlerweile 2 Drittel der Anlegergelder in Anlage-Produkte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen investiert. Die Aussage hinter den Angeboten nachhaltiger Geldanlage:

Investieren sie mit Nachhaltigkeitseffekt!

Feststellung: Ein lobenswertes Ziel, dass eigentlich über jeden Zweifel ob der Sinnhaftigkeit jener nachhaltiger, grüner Geldanlagen erhaben sein sollte.

Wissenschaftler zweifeln Effekt grüner Geldanlagen an

Und doch gibt es Menschen, die eben an jener Wirksamkeit nachhaltiger beziehungsweise grüner Geldanlagen gewisse Zweifel äußern – basierend auf der Frage, ob Investments in grüne Anlageprodukte wirklich dabei helfen, die eingangs erwähnte Erderwärmung zu stoppen?

Matthew Zook von der University of Kentucky und Michael Grote von der Frankfurt School of Finance and Management haben hierzu eine klare Position: Denn sie sagen „Nein“. Doch nicht aus einer substanzlosen Position heraus, sondern auf Basis einer aktuellen Metastudie, die die beiden Wissenschaftler unter dem Titel „The role of capital markets in saving the planet and changing capitalism – just kidding“ („Die Rolle der Kapitalmärkte bei der Rettung des Planeten und der Veränderung des Kapitalismus – nur ein Scherz.“ Kürzlich veröffentlicht haben.

Und sie gehen mit dieser Meta-Studie, wo allein der Titel schon eine gewisse „Sprengkraft“ beinhaltet, die Investment-Branche hart an. Doch auch die Anleger bekommen in dieser Studie in einem gewissen Rahmen ihr Fett weg. Wobei sich die Kritik der beiden Wissenschaftler auf 3 wesentliche Punkte konzentriert.

Im Zentrum der Kritik steht jedoch, dass nach Auffassung von Zook und Grote die Finanzindustrie selbst das Engagement für ESG-Investments so stark wie nie zuvor vor allem aus einem Grund vorantreibe:

Es ginge im Grunde nur darum, einer weiteren Regulierung in diesem Bereich durch die Gesetzgebung, was schlimmstenfalls negative Folgen für die Unternehmensgewinne hätte, zu verhindern oder zumindest einzuschränken.

Ineffizienz nachhaltiger Geldanlagen: Forscher nennen 3 wesentliche Gründe

So beziehen sich Zook und Grote in Ihrer Metastudie auf die folgende Punkte, die für die Ineffizienz nachhaltiger Geldanlagen verantwortlich zeichnen:

„Die tatsächliche, von den Kapitalmärkten vorangetriebene Prävention des Klimawandels in der realen Welt ist eher winzig. Etwas höhere Kapitalkosten führen nicht zu bedeutenden Preisänderungen, und die Nachfrage weist ohnehin oft eine sehr geringe Elastizität auf.“

Oder für den Laien etwas verständlicher ausgedrückt: Klimaschädliche Unternehmen müssen zwar etwas mehr zahlen, um an frisches Kapital zu kommen, weil nachhaltige Anleger einen Bogen um sie machen. Das macht die Produkte, die sie herstellen, aber nicht wesentlich teurer. Und selbst wenn die Preise etwas steigen, kaufen die Konsumenten die Waren in der Regel trotzdem weiter.

Das Interesse an maximaler Rendite überwiegt den Nachhaltigkeitseffekt

Unbestritten ist, dass es durchaus Anleger gibt, die bereit seien, einen gewissen Prozentsatz an erzielbarer Rendite unter dem Aspekt eines nachhaltigen Effekts der Investition zu opfern, doch die meisten Intermediäre, also Banken oder Finanzberater, sind es offensichtlich nicht. Die Frage ist also, ob die Interessen von Anlegern als auch Fondsanbietern tatsächlich gleich sind.

Doch auch beim Thema Regulierung sehen die Wissenschaftler Entwicklungen und Verhaltensmuster, die es zu kritisieren gilt:

„Das Risiko, das die Finanzwelt am meisten beunruhigt, ist nicht ein sich erwärmender Planet, sondern eine möglicherweise bevorstehende Regulierung des Klimawandels. Ohne klare Standards zur Messung der Auswirkungen auf den Klimawandel können viele Standardfinanzprodukte leicht „grüngewaschen“ werden. Die Finanzbranche hat dadurch die Möglichkeit, höhere Gebühren einzustreichen; die tatsächlichen Auswirkungen für die Umwelt seien aber gering.“

Womit die Wissenschaftler zum folgenden Schluss kommen: Grüne Investitionen bekämpfen den Klimawandel nur dann, wenn eine nachhaltige Aktivität eines Unternehmens ohne die grüne Finanzierung nicht umgesetzt worden wäre. Diese „Additionalität” sei aber sehr selten gegeben. Denn viele grüne Investitionen wären ohnehin getätigt worden.

Das Fazit der Wissenschaftler: „Grüne Kapitalmärkte werden den Planeten nicht retten“

Womit die beiden Autoren der Studie zusammenfassend eine Warnung aussprechen:

„Angesichts dessen argumentieren wir, dass selbst vollständig grüne Kapitalmärkte den Planeten nicht retten werden und insofern kontraproduktiv sein können, als sie Argumente und politische Deckung gegen die Verabschiedung strengerer realer Vorschriften liefern“.

Was spannend ist, da sich Ende 2021 Vertreter des ifo Instituts, des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE und der ESMT Berlin in einer gemeinsamen Studie ähnlich kritisch äußerten, wie nun die beiden Wissenschaftler in ihrer Meta-Studie.

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Frank Huttel - Prokurist Finet und Leiter von Vividam
Frank Huttel

Prokurist und Leiter Portfoliomanagement, Wirtschaftsinformatiker (EBS), über 25 Jahre Erfahrung als Händler (Eurex-, Xetra- und NASD-Lizenz) und Portfolio- und Fondsmanager u.a. für Absolute-Return-Produkte bei Investmentboutiquen. Seit 2009 bei der FiNet Asset Management GmbH in Marburg als Fonds- und Portfoliomanager tätig.

Frank Huttel ist spezialisiert u.a. auf Produktentwicklung und der Fondsauswahl und hat fundiertes Know-how im klassischen sowie alternativen Asset-Management. Seit 2019 ist er SRI-Advisor (EBS) und Climate Reality Leader (2018). Außerdem ist er Mitinitiator von vividam, dem nachhaltigen Robo-Advisor.

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