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Das Geheimnis um „nachhaltige“ Geldanlagen: Ein Blick auf die entscheidenden Faktoren

Posted on 25/07/2023
Nachhaltige Geldanlage - Erfordernis einheitlicher Bewertungen

Nachhaltige Geldanlage – ein Begriff, der mittlerweile allgegenwärtig ist und den die meisten Menschen im Grunde verstanden haben sollten, oder etwa nicht? Doch bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass die Welt der „nachhaltigen“ Geldanlagen nach wie vor von einem mehr oder weniger großen Mysterium umgeben ist. Ohne einheitliche Nachhaltigkeitskriterien bleibt die von der Politik angestrebte „Verhaltensänderung“ bei Unternehmen jedoch ein unerreichbares Ziel. Während Ratingagenturen sich in Bezug auf die Kreditwürdigkeit von Unternehmen weitgehend einig sind, herrscht bei den Nachhaltigkeitskriterien eine massive Meinungsverschiedenheit. Diese Tatsache erfordert dringend die Einführung von Standards, da die angestrebten Veränderungen sowohl bei den Unternehmen als auch bei potenziellen Anlegern sonst niemals eintreten werden.

Der Aufstieg der „nachhaltigen“ Geldanlagen

Das Attribut „nachhaltig“ erfreut sich in der Werbung für Geldanlagen großer Beliebtheit. Die Finanzindustrie sammelt so viel Kapital ein, dass die Realwirtschaft kaum mithalten kann, wenn es darum geht, Nachhaltigkeitskriterien einzuhalten. Allerdings gibt es zahlreiche Missverständnisse und Uneinigkeit darüber, was Nachhaltigkeit überhaupt bedeutet und welche Kriterien dafür gelten sollten. Die unterschiedlichen Standards der Ratingagenturen erschweren es den Anlegern, eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, bei welchen Investitionen sie sich guten Gewissens engagieren können.

Die Rolle des Klimawandels und der Finanzbranche

Die Anerkennung des Klimawandels als Tatsache hat politische Reaktionen nach sich gezogen. Nach dem Pariser Abkommen von 2015 wurden eine Vielzahl von Absichtserklärungen, Verordnungen, Richtlinien und Gesetzen erlassen, um den Anstieg der globalen Erwärmung zu verlangsamen. Da das Kapital den größten Einfluss auf die Lenkung des Wandels hat, ist insbesondere die Finanzbranche von diesen Reformen betroffen. Sie hat in Rekordzeit entsprechende Produkte entwickelt und vermarktet sie unter dem Oberbegriff „ESG“ – eine englische Abkürzung für „Environment“ (Umwelt), „Social“ (Gesellschaft) und „Governance“ (gute Unternehmensführung). Diese „Kriterien“ werden herangezogen, um Unternehmen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten.

Die Herausforderungen und Auswirkungen des Wachstums nachhaltiger Geldanlagen

Allerdings stellt der Erfolg dieser Bemühungen mittlerweile ein Problem dar: Laut Morningstar ist das Volumen der Nachhaltigkeitsfonds in den letzten fünf Jahren um 4000 Milliarden Euro gewachsen. Doch welche Auswirkungen hat dieses immense Wachstum und wohin fließen diese Gelder? Berechtigte Fragen, denn der weltweite CO2-Ausstoß ist weiter gestiegen, abgesehen von einem kurzfristigen Rückgang während der Corona-Pandemie.

Die Diskrepanz bei den Nachhaltigkeits-Ratings

Aufgrund der fehlenden einheitlichen Definition von Nachhaltigkeit kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Privatanleger denken in erster Linie an ökologische Aspekte, während Ökonomen den dauerhaften, konstanten wirtschaftlichen Erfolg als „nachhaltig“ definieren. Das Spannungsfeld zwischen Kapitalgebern und der Wirtschaft wird durch die Einführung von „ESG-Ratings“ adressiert. Ratingagenturen versuchen, den komplexen Sachverhalt in Zahlen zu gießen, um den Anlegern eine vermeintlich „einfache“ Möglichkeit zu bieten, zu prüfen, ob ihre Investition das Prädikat „nachhaltig“ verdient. Allerdings gehen sie dabei so unterschiedlich vor, dass ein Unternehmen bei einer Ratingagentur als nachhaltig eingestuft werden kann, während es bei einer anderen durchfällt.

Die Bedeutung einheitlicher Standards bei einer nachhaltigen Geldanlage

Diese Diskrepanzen bei den Nachhaltigkeits-Ratings werden deutlich, wenn man die großen Ratingagenturen betrachtet. Bei der Vergabe der klassischen Bonitätsurteile stimmen sie zu fast 98 Prozent überein. Doch bei ihren Bewertungen zur Nachhaltigkeit einzelner Unternehmen weisen die weltweit größten ESG-Ratingagenturen lediglich eine Übereinstimmung von 54 Prozent auf. Dies verdeutlicht, wie unterschiedlich die Ansätze der Bewertung sind. Demzufolge können nachhaltige Portfolios sehr unterschiedlich aussehen und Werte enthalten, die der Investor im Vorfeld mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen hätte. Hier sei allein das Beispiel der nachhaltigen Einstufung von Atom-Energie seitens der Europäischen Kommission als Beispiel genannt.

Die Komplexität der Nachhaltigkeitsbewertung

Die Herausforderungen des Ukraine-Kriegs, der Energiekrise und des Klimawandels stellen vermeintliche Gewissheiten infrage. Ist ein Atomkonzern möglicherweise doch nachhaltig? Gemäß den Beschlüssen der Europäischen Union in Brüssel lautet die aktuelle Antwort darauf „Ja“. Auch Rüstungskonzerne erscheinen in einem neuen Licht, wenn es um die Verteidigung von Demokratie und Freiheit geht. Wie nachhaltig ein Unternehmen wirklich ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab und ist letztendlich auch eine Frage des persönlichen Blickwinkels.

Nachhaltige Geldanlage und die Notwendigkeit einheitlicher Standards und Veränderungen

Zusammenfassend ist es unerlässlich, dass Ratingagenturen nicht einfach „weiter so!“ machen. Investoren, sowohl institutionelle als auch private, benötigen einheitliche, international anerkannte Standards, um beurteilen zu können, ob eine Investition als nachhaltig gilt. Erst durch die Einführung solcher Standards kann ein zielgerichteter Kapitalfluss entstehen und letztendlich zu der von der Politik gewünschten „Verhaltensänderung“ der Unternehmen führen.

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Frank Huttel - Prokurist Finet und Leiter von Vividam
Frank Huttel

Prokurist und Leiter Portfoliomanagement, Wirtschaftsinformatiker (EBS), über 25 Jahre Erfahrung als Händler (Eurex-, Xetra- und NASD-Lizenz) und Portfolio- und Fondsmanager u.a. für Absolute-Return-Produkte bei Investmentboutiquen. Seit 2009 bei der FiNet Asset Management GmbH in Marburg als Fonds- und Portfoliomanager tätig.

Frank Huttel ist spezialisiert u.a. auf Produktentwicklung und der Fondsauswahl und hat fundiertes Know-how im klassischen sowie alternativen Asset-Management. Seit 2019 ist er SRI-Advisor (EBS) und Climate Reality Leader (2018). Außerdem ist er Mitinitiator von vividam, dem nachhaltigen Robo-Advisor.

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