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Strengere Kapitalanforderungen für Fossile Investments: Ein Schritt zu mehr Finanzstabilität

Posted on 3 Jan. um 8:24 am Uhr
Neue Regulierungen erhöhen Kapitalanforderungen für Banken bei fossilen Investments. Experten sehen darin wichtigen Schritt für mehr Klimaschutz und Finanzstabilität.

Fossile Investments stehen vor einer Zeitenwende durch mögliche neue regulatorische Anforderungen im Bankensektor. Im Fokus steht hier vor allem die Forderung nach deutlich höhere Eigenkapitalquoten für Kredite und Investments im fossilen Bereich, um Klimarisiken besser abzusichern. Diese mögliche Verschärfung könnte die Finanzierung von Öl-, Gas- und Kohleprojekten erheblich verteuern und damit den Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigen.

Was dahinter steckt: In einem wegweisenden Bericht hat die Europäische Versicherungsaufsicht (EIOPA) kürzlich strengere Kapitalanforderungen für Investitionen in fossile Brennstoffe empfohlen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Finanzstabilität von Versicherungsunternehmen zu erhöhen und die Risiken, die mit fossilen Investments verbunden sind, besser zu managen. Der Bericht basiert auf einer umfassenden Analyse, die die Anfälligkeit von fossilen Anlagen gegenüber Markt- und Klimarisiken untersucht.

Hintergrund und Details des Berichts

Die Empfehlungen der EIOPA beruhen auf einer gründlichen risikobasierten Analyse, bei der umfangreiche Daten und Beweise ausgewertet wurden. EIOPA hat dafür Feedback von verschiedenen Stakeholdern sowie eine öffentliche Konsultation zu den vorläufigen Ergebnissen und politischen Vorschlägen berücksichtigt. Insbesondere wurde herausgestellt, dass Aktien und Anleihen aus der fossilen Brennstoffindustrie ein signifikant höheres Risiko aufweisen im Vergleich zu anderen Anlageklassen.

Kapitalanforderungen: EIOPA schlägt vor, zusätzliche Kapitalanforderungen von bis zu 17% für Aktien und bis zu 40% für Anleihen aus fossilen Branchen einzuführen. Diese Kapitalanforderungen sollen sicherstellen, dass Versicherer über ausreichende Rücklagen verfügen, um potenzielle Verluste durch diese riskanten Investitionen abzufangen.

Drei Hauptbereiche der Untersuchung: Der Bericht konzentriert sich auf drei zentrale Bereiche:

  1. Marktrisiko von Vermögenswerten: EIOPA analysierte die Marktvolatilität und das spezifische Risiko von Investitionen in fossile Brennstoffe, insbesondere angesichts der zunehmenden klimabedingten Herausforderungen.
  2. Klimarisiken und Präventionsmaßnahmen: Es wurde untersucht, wie klimarisikobezogene Anpassungsmaßnahmen, die von Versicherungsnehmern ergriffen werden, die Risiken in der Sachversicherung mindern könnten. Beispielsweise könnten Investitionen in Hochwasserschutzmaßnahmen das Risiko von Sachschäden durch extreme Wetterereignisse verringern.
  3. Soziale Risiken: EIOPA hebt hervor, dass soziale Aspekte im Versicherungswesen an Bedeutung gewinnen. Dennoch fehlen derzeit noch ausreichende Daten und Modelle, um diese Risiken umfassend zu berücksichtigen. Daher wird vorerst keine spezifische aufsichtsrechtliche Maßnahme in diesem Bereich vorgeschlagen.

Klimarisiken und Präventionsmaßnahmen

EIOPA hat im Rahmen ihrer Untersuchung geprüft, inwieweit Präventionsmaßnahmen, die Versicherungsnehmer zur Anpassung an den Klimawandel ergreifen, die Risiken in der Sachversicherung mindern können. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass solche Maßnahmen tatsächlich das Risiko erheblich reduzieren können. Ein Beispiel hierfür ist der Hochwasserschutz, bei dem durch bauliche Anpassungen und präventive Maßnahmen das Risiko von Überschwemmungsschäden verringert wird.

Diese präventiven Maßnahmen könnten langfristig zu einer Stabilisierung der Versicherungsprämien führen und somit einen positiven Einfluss auf die gesamte Versicherungswirtschaft haben. EIOPA betont jedoch, dass die Analyse weiterhin verbessert werden muss, um präzisere Daten und Modelle zur Verfügung zu stellen.

Soziale Risiken

Obwohl soziale Risiken nicht im Zentrum der aktuellen Empfehlungen stehen, erkennt EIOPA ihre wachsende Bedeutung an. Aspekte wie die Auswirkungen des Klimawandels auf soziale Gerechtigkeit und die Rolle der Versicherungswirtschaft in der Unterstützung sozialer Belange sind Themen, die in Zukunft verstärkt berücksichtigt werden müssen. Der Bericht stellt fest, dass derzeit noch nicht genügend Daten und Risikomodelle vorhanden sind, um eine umfassende Aufsicht über soziale Risiken zu gewährleisten. EIOPA plant jedoch, diese Lücke in zukünftigen Analysen zu schließen.

Auswirkungen und nächste Schritte

Die Empfehlungen der EIOPA zielen darauf ab, die Widerstandsfähigkeit der Versicherungsbranche gegenüber klimabedingten und marktspezifischen Risiken zu erhöhen. Die EU-Kommission wird den Bericht nun prüfen und über die Umsetzung der vorgeschlagenen Kapitalanforderungen entscheiden. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Vorstoßes zur Förderung von Nachhaltigkeit und Risikomanagement in der Finanzbranche.

Langfristige Vorteile

Die strengeren Kapitalanforderungen sollen nicht nur die finanzielle Stabilität der Versicherungsunternehmen stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Durch die Erhöhung der Kapitalreserven für risikobehaftete fossile Investments werden Versicherer dazu ermutigt, vermehrt in nachhaltigere und weniger risikoreiche Anlagen zu investieren.

Einfluss auf die Versicherungswirtschaft

Für die Versicherungswirtschaft bedeuten die neuen Anforderungen eine Anpassung ihrer Anlagestrategien. Unternehmen müssen ihre Portfolios genauer überprüfen und möglicherweise auf weniger riskante und umweltfreundlichere Alternativen umsteigen. Dies könnte langfristig zu einem grüneren und stabileren Finanzsektor führen.

Reaktionen der Branche

Erste Reaktionen aus der Versicherungsbranche zeigen eine Mischung aus Zustimmung und Sorge. Während viele die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung anerkennen, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten und Klimarisiken zu mindern, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen auf kurzfristige Gewinne und die Verwaltungskosten.

Fazit

Die Empfehlungen der EIOPA markieren einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und stabileren Finanzwirtschaft. Indem strengere Kapitalanforderungen für fossile Investments eingeführt werden, soll die Versicherungsbranche widerstandsfähiger gegenüber Klimarisiken und Marktschwankungen gemacht werden. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Schutzmechanismus für die Versicherer selbst, sondern tragen auch zur Förderung von nachhaltigen Investments und zur Unterstützung globaler Klimaziele bei.

Langfristig könnten die vorgeschlagenen Maßnahmen einen Paradigmenwechsel in der Versicherungswirtschaft einleiten, der sowohl wirtschaftliche Stabilität als auch ökologische Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt. Die kommenden Entscheidungen der EU-Kommission und die Reaktionen der Marktteilnehmer werden zeigen, wie sich diese Empfehlungen in der Praxis auswirken und welche weiteren Schritte notwendig sind, um eine zukunftsfähige Finanzwirtschaft zu gestalten.

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Frank Huttel - Prokurist Finet und Leiter von Vividam
Frank Huttel

Prokurist und Leiter Portfoliomanagement, Wirtschaftsinformatiker (EBS), über 25 Jahre Erfahrung als Händler (Eurex-, Xetra- und NASD-Lizenz) und Portfolio- und Fondsmanager u.a. für Absolute-Return-Produkte bei Investmentboutiquen. Seit 2009 bei der FiNet Asset Management GmbH in Marburg als Fonds- und Portfoliomanager tätig.

Frank Huttel ist spezialisiert u.a. auf Produktentwicklung und der Fondsauswahl und hat fundiertes Know-how im klassischen sowie alternativen Asset-Management. Seit 2019 ist er SRI-Advisor (EBS) und Climate Reality Leader (2018). Außerdem ist er Mitinitiator von vividam, dem nachhaltigen Robo-Advisor.

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